Körperliche Aktivität

So bleibst Du aktiv

Die passenden Ziele können Dir helfen, Bewegung zu einem Teil Deines Lebens zu machen! Ziele haben einen großen Einfluss auf Dein Handeln. Sie steuern Deine Motivation.
Für die meisten Menschen ist das Steigern der körperlichen Aktivität eine große Herausforderung. Daher klappt es oft nicht auf Anhieb. Wenn es Dir ähnlich geht, kann das Setzen von konkreten, messbaren Zielen hilfreich für Dich sein, um Dein Verhalten in eine positive Richtung zu lenken.

Formuliere Deine Ziele so genau wie möglich
Lege detaillierte Ziele fest. Das hilft Dir, Deine Ziele wirklich umzusetzen. Allgemeine Pläne wie zum Beispiel „Ich möchte mich im Alltag mehr bewegen“ sind zu ungenau. Besser sind messbare Ziele, – zum Beispiel: „Ich möchte in der nächsten Woche jeden Tag 30 Minuten spazieren gehen. Bei Wind und Wetter!” Am besten, Du legst auch eine genaue Tageszeit fest und stellst einen Wecker!

Setze Dir Ziele, die nicht zu leicht und nicht zu schwer sind
Es ist sehr wichtig, dass Du Deine Ziele angemessen festlegst. Sie dürfen Dich und Dein sportliches Handeln weder überfordern noch unterfordern.
Überprüfe also die Ziele, die Du Dir gesetzt hast, genau. Frage Dich, ob sie geeignet und für Dich machbar sind. Wenn sie das sind, solltest Du Dir gewiss sein: Du kannst Deine Ziele mithilfe Deiner eigenen Fähigkeiten und Deiner Motivation erreichen!

Plane Hindernisse ein
Das Leben sorgt für Überraschungen. Plane das schon vorher ein: Es wird zu Trainingspausen kommen, sei es durch einen ungeplanten Krankenhausaufenthalt oder weil es Dir körperlich vorübergehend schlechter geht. Frage Dich, was Du dann machst. Hast Du für diese Fälle einen Plan B? In solchen Zeiten könntest Du ein weniger anstrengendes Trainingsprogramm ausprobieren.

Autorin: Susanne Schwengler, B.Sc. | Prüfer: Dr. Christian Keinki

Quellen:


Körperliche Aktivität

Sollte ich Sport treiben, während ich mich einer Behandlung gegen Krebs unterziehe?

WENN SIE SICH EINEN CHIRURGISCHEN EINGRIFF AUFGRUND VON KREBS UNTERZIEHEN MÜSSEN,

ist sanfte Bewegung eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Heilungsprozess zu unterstützen1. Gehen Sie die Wochen nach der Operation ruhig an, um Ihrem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Sanfte Bewegungen, wie z. B. tägliche Spaziergänge, sind ideal, um wieder zu Kräften zu kommen. Gleichzeitig wirken Sie Komplikationen wie z. B. Blutgerinnsel entgegen, die durch Inaktivität entstehen können. Versuchen Sie zunächst, mehrere 5 bis 10-minütigen Spaziergänge über den Tag verteilt zu unternehmen. Steigern Sie danach Ihr tägliches Aktivitätsniveau allmählich. Am besten vermeiden Sie in den ersten 6 Wochen Sportarten mit hoher Gelenkbelastung, anstrengende Übungen und schweres Heben. Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um detaillierte und individuelle Empfehlungen für Ihre Genesung zu erhalten.

WENN SIE SICH EINER STRAHLEN- ODER CHEMOTHERAPIE UNTERZIEHEN,

kann körperliche Aktivität viele Vorteile haben. Dazu gehört insbesondere die Verringerung von Müdigkeit. Wenn Sie Ihren Körper häufig bewegen, können Sie dadurch Ihre Form und Ihre Fitness aufrechterhalten und gleichzeitig die Müdigkeit in Schach halten. Es wird dringend empfohlen, Phasen der Inaktivität mit regelmässiger Bewegung zu unterbrechen und sich intensiver zu bewegen, sobald Sie dazu in der Lage sind.2 Je nachdem, wie Sie sich fühlen, kann das bedeuten, dass Sie anfänglich nur aufstehen und um das Haus herumgehen. Sobald Sie sich besser fühlen, spricht nichts dagegen, ein intensiveres Aerobic- oder Widerstandstraining durchzuführen!

WENN SIE KNOCHENMETASTASEN HABEN, IST ES MITUNTER GAR NICHT SO EINFACH,

die Empfehlungen für sportliche Betätigung gegen das erhöhte Risiko von Knochenbrüchen abzuwägen. Dies sollte Sie jedoch nicht gänzlich von sportlichen Aktivitäten abhalten. Das Risiko von Komplikationen ist sehr individuell und hängt von den Merkmalen Ihrer Knochenmetastasen, dem Behandlungsverlauf und anderen persönlichen Faktoren ab. Für viele Menschen mit Knochenmetastasen kann eine leichte körperliche Betätigung trotz des erhöhten Frakturrisikos vorteilhaft sein. Dadurch lassen sich Nebenwirkungen der Behandlung verringern, die Fitness erhalten und die Lebensqualität verbessern.3 Wir empfehlen dringend, sich mit Ihrem Arzt und einem qualifizierten Fitnessexperten zu beraten, um Ihr Risiko für Skelettkomplikationen einzuschätzen und herauszufinden, welche Art von Bewegung für Sie sicher ist.

Quellen:

  1. Dimeo, F. C., Thomas, F., Raabe-Menssen, C., Pröpper, F. & Mathias, M. Effect of aerobic exercise and relaxation training on fatigue and physical performance of cancer patients after surgery. A randomised controlled trial. Supportive Care in Cancer 12, 774–779 (2004).
  2. Neuzillet, C. Nutrition et activité physique en cancérologie (recommandations Françaises). FMC HGE https://www.fmcgastro.org/texte-postu/postu-2023/nutrition-et-activite-physique-en-cancerologie-recommandations-francaises/.
  3. Campbell, K. L. et al. Exercise Recommendation for People With Bone Metastases: Expert Consensus for Health Care Providers and Exercise Professionals. JCO Oncol. Pract. 18, e697–e709 (2022).